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CBD-Öl selbst herstellen

CBD-Öl selbst herstellen – Extraktion mit Alkohol oder Olivenöl möglich?

Fakten

  • Hat man keine Möglichkeit CBD-Öle käuflich zu erwerben, kann man diese auch zu Hause herstellen.
  • Dabei hat man die Wahl zwischen verschiedenen Extraktionsverfahren.
  • Die Methoden sind relativ einfach umzusetzen – man benötigt nur etwas Zeit dafür.

Hat man die richtigen Zutaten zur Hand, kann man CBD-Öl zu Hause ganz einfach selbst herstellen. Sicherlich hat das Endprodukt nicht die gleiche Wirkung wie ein industriell hergestelltes CBD-Öl, dennoch kann man die Kraft der Hanfpflanze in verschiedenen Bereichen nutzen.

Was bringt es, CBD-Öl selbst herzustellen?

CBD kann in zahlreichen Darreichungsformen konsumiert werden, wobei das Öl immer noch die weitaus gängigste Methode ist. CBD-Öl kann man sowohl in Apotheken wie auch Reformhäusern und Drogerien kaufen. Je nach Wohnort ist dies aber nicht immer einfach zu bewerkstelligen und möchte man vermeiden beim Kauf von CBD gesehen zu werden, kann das das Öl auch zu Hause selbst herstellen.

Man benötigt lediglich Hanfblüten, das richtige Equipment und noch ein paar andere Zutaten. Jedoch lassen sich hier die Inhaltsstoffe nicht zu genau deklarieren wie bei einem professionell extrahierten CBD-Öl. Bei einer Extraktion zu Hause läuft man durchaus Gefahr, dass die Grenzwerte von THC überschritten werden.

Mit welchen Methoden kann man CBD-Öl selbst herstellen?

Amateure haben hierbei die Wahl zwischen zwei verschiedenen Methoden. Jede Methode hat dabei seine Vor- und Nachteile. Für die erste Methode benötigt man Alkohol zum Trinken, mit dem man den Wirkstoff CBD aus dem Pflanzenmaterial des Hanfs extrahieren kann.

Aufgrund des schonenden Prozesses hat sich jedoch die zweite Methode des Extraktionsverfahrens etabliert. Hier werden natürliche Pflanzenöle verwendet, um das Cannabinoid aus den Pflanzenteilen zu extrahieren. Sehr beliebt sind

  • Hanfsamenöl
  • Kokosnussöl
  • Olivenöl

Diese Öle stellen ein wirksames Lösungsmittel zur Extraktion dar.

Es gibt auch noch ein drittes Extraktionsverfahren mit CO2. Diese Extraktionsmethode wurde aufgrund der sauberen Natur zum Industriestandard für hochwertige CBD-Öle. Mit dieser Extraktion lassen sich Vollspektrum-Öle herstellen, bei denen der Entourage Effekt erhalten bleibt. Bei der CO2-Extraktion bleiben auch die größeren Moleküle der Cannabispflanze, wie zum Beispiel Fettsäuren, Chlorophyll und Carotinoide erhalten.

Es handelt sich hier um die kontrollierbarste, wirksamste und sauberste Extraktion. Sie erfordert jedoch sehr teure Geräte, viel Platz und viel Wissen, damit die ordnungsgemäße Extraktion gewährleistet ist.

Welche Hanfsorten sollte man verwenden?

Bevor an dieser Stelle näher auf die Extraktion eingegangen wird, sollte klar sein, für welche Hanfsorte man sich entscheidet. Der Anbau von Cannabispflanzen in Deutschland erfolgt in unterschiedlichen Sorten. Sie enthalten unterschiedlich hohe THC bzw. niedrige CBD-Werte. Geeignete Sorten sind:

  • Nebula II CBD – CBD-dominiert
  • CBD Critical Mass – CBD-THC-Verhältnis liegt bei 1 : 1

Je nach Sorte kann der Cannabidiol-Gehalt variieren, sodass man verschieden starke CBD Extrakte bekommt. Mit Nutzhanf kann man keinen höheren Gehalt an Cannabidiol als 4 % erzielen. Für höhere Konzentrationen muss spezieller Industriehanf verwendet werden.

Die Herstellung von CBD-Öl mit Alkohol

Zutaten

  • 30 Gramm gemahlene Hanfblüten bzw. 60 bis 100 Gramm getrocknetes und gemahlenes Shake oder Trim
  • hochprozentiger Trinkalkohol

Weitere Utensilien

  • Schüssel
  • Backblech mit Backpapier
  • Grinder
  • feiner Filter wie ein Sieb oder Mulltuch
  • Auffangbehälter / Glasgefäß
  • Wasserbad (zwei Töpfe, die ineinander gestellt werden, ohne sich zu berühren) oder Reiskocher
  • Holzlöffel
  • Spachtel
  • Trichter
  • Plastikspritze

Anleitung

  • Als Erstes erfolgt eine Decarboxylierung des Pflanzenmaterials. Dazu müssen die Pflanzenteile des Nutzhanf fein gemahlen werden, bis sie eine gleichmäßige Konsistenz haben. Das Ausgangsmaterial wird auf ein Backblech gelegt und für ca. 1 Stunde bei 110 Grad im vorgeheizten Ofen belassen.
  • Die decarboxylierten Hanfblüten und Schnittreste kommen in eine Rührschüssel und werden mit dem Alkohol übergossen, sodass die Masse vollständig bedeckt ist. Das Ganze wird mit dem Holzlöffel für 5 bis 10 Minuten verrührt. In dieser Zeit zieht der Alkohol die gewünschten Bestandteile CBD und Terpene Durch das Rühren wird der Prozess beschleunigt und löst dabei die Trichome, die diese Substanzen produzieren.
  • Als nächstes muss der CBD-reiche Alkohol-Extrakt von der Pflanzenmasse getrennt werden. Dazu wird die Flüssigkeit durch ein Mulltuch oder ein feines Sieb in eine Schüssel oder einen Eimer gegossen. Der Alkohol hat eine dunkelgrüne Farbe bekommen, was am Chlorophyll Dieser Vorgang wird mehrmals mit frischem Alkohol wiederholt, um die Buds oder Schnittreste vollständig auszunutzen. Im Laufe der Zeit wird der Extrakt klarer. Daran erkennt man, dass das Material ausgelaugt ist.
  • Jetzt stellt man das Wasserbad her, indem man einen Topf zum Teil mit Wasser füllt und eine Schüssel hineinhängt. Diese Schüssel darf nicht den Topf des Bodens berühren. Der Extrakt aus Alkohol wird in die Schüssel gegossen. Danach muss man das Wasser im Topf langsam erhitzen. Alkohol ist leicht flüchtig und schon bei niedrigen Temperaturen kommt es zum Verdampfen. Die Wärme muss aus diesem Grund niedrig gehalten werden bzw. die Wärmequelle zwischendurch ausgeschaltet werden. Auf keinen Fall darf man diesen Vorgang über offenem Feuer ausführen, da der Dampf des Alkoholes leicht entflammbar ist. Aufgrund der Brandgefahr sollte man diesen Vorgang im Freien oder unter einer Abzugshaube durchführen. Der Extrakt wird für 15 bis 20 Minuten gerührt bis der Alkohol verdampft ist.
  • Danach ist die Mischung extrem dickflüssig. Der Extrakt weist eine dicke und teerartige Konsistenz auf. Solange die Masse noch warm ist, wird sie mit einer Spritze aufgezogen. Somit wird Lagerung und Verwendung erleichtert.

Die Herstellung von CBD-Öl mit Trägerölen

Zutaten

  • 28 Gramm Hanfblüten
  • 450 Gramm Trägeröl (Hanfsamen- bzw. Kokosöl sind am Besten geeignet; es kann aber auch Olivenöl und ein anderes Pflanzenöl verwendet werden)

Weitere Utensilien

  • Wasserbad
  • Backblech mit Backpapier
  • Grinder bzw. Messer
  • Mulltuch, Kaffeefilter oder Ähnliches
  • Glas mit Deckel zur Aufbewahrung

Anleitung

  • Mit dem Grinder werden die Hanfblüten zu einer sehr feinen Konsistenz zermahlen. Der Ertrag sollte nicht staubfein sein, sondern vielmehr aus kleinen und gleichmäßigen Stücken bestehen. Nutzt man dazu ein Messer, benötigt man nicht nur mehr Zeit, sondern man muss darauf achten, dass alle Stücke gleichmäßig sind. Durch die feine und gleichmäßige Konsistenz wird eine maximale CBD-Extraktion möglich.
  • Der Ertrag wird auf ein Backblech mit Backpapier verteilt und für eine Stunde bei 110 Grad in den Backofen gestellt. Dies startet das Decarboxylierungsverfahren. Dabei wird das inaktive CBDA in aktives CBD Cannabidiol ist in jeder Nutzhanf-Pflanze als inaktiver Wirkstoff enthalten. Man spricht hier auch von der Carbonsäure (CBDA)
  • Durch die niedrige Hitze und die lange Dauer ist es möglich, dass der Prozess ohne einen Verlust der Terpene vonstattengeht. Am Ende des Vorgangs sollen die Blüten leicht bräunlich und spröde sein.
  • Jetzt werden Blüten und Öl vermischt, damit die Extraktion beginnen kann. Die Blüten kommen zusammen mit dem Öl in ein Wasserbad. Das Wasser im Topf wird langsam erhitzt. Das Wasser darf auf keinen Fall kochen, denn die Terpene verflüchtigen sich bei mehr als 150 Grad. Der gesamte Vorgang dauert etwa 2 bis 3 Stunden und das Endprodukt bekommt eine bräunlich-grüne Farbe.
  • Jetzt kann die Schüssel vorsichtig aus dem Wasserbad genommen werden. Diese Mischung wird durch das Mulltuch in das Glas mit Deckel gegossen. Dabei ist es wichtig, dass soviel Öl wie möglich aus dem gefilterten Hanf extrahiert wird bevor man die Blüten wegwirft. Der verschlossene Behälter wird dann an einem kühlen und dunklen Ort gelagert. Sicherlich ist das CBD-Öl nicht so stark wie das, welches mit Alkohol hergestellt wird. Es enthält jedoch keine Verunreinigungen durch gefährlichen Chemikalienreste und schmeckt wahrscheinlich auch besser.

CBD-Öl mittels Trockeneis-Extraktion

Diese Methode funktioniert auch mit Eiswasser, jedoch hat der Herstellungsprozess auch seine Vor- und Nachteile.

Vorteile Nachteile
kostengünstig, man benötigt keine teuren Maschinen langes Schütteln kann zu Qualitätseinbußen führen
optimal für zu Hause Trockeneis nicht immer leicht zu beschaffen
relativ sicher – dank Schutzkleidung zeit- und arbeitsintensiv
recht einfaches Extraktionsverfahren
deutlich höherer Ertrag als bei der Öl-Extraktion

Im Übrigen kann eine Extraktion auch mit den Lösungsmitteln Ethanol, Butan, Hexan und Isopropanol erfolgen.

Die Herstellung von CBD-Öl zu Hause erfordert Sorgfalt und Wissen über die Extraktionsmethoden. Obwohl die Ergebnisse möglicherweise nicht mit industriell hergestellten Produkten vergleichbar sind, bietet es eine persönliche Alternative für diejenigen, die die Vorteile von CBD ohne den Kaufprozess nutzen möchten. Es ist wichtig zu beachten, dass bei der Selbstherstellung von CBD-Öl die Grenzwerte von THC überschritten werden können, und daher ist Vorsicht geboten.

Artikelbild: innakorn / Bigstock.com

Florian Aprilia

Hi, ich bin Florian Aprilia, auf Grund der Erkrankung meines Vaters machte ich mich auf die Suche nach einem Nahrungsergänzungsmittel, das Lebensqualität schenkt. Sofort wurde ich auf CBD aufmerksam und begann mit einer intensiven Recherche & entschied mich nicht nur meinem Vater mehr Lebensqualität zu schenken, sondern auch noch vielen anderen. Mein Ziel ist es für jeden das hochwertigste Öl preiswert verfügbar zu machen.